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Ferrolegierungen – Unverzichtbare Legierungszusätze für die Stahlindustrie

Ferrolegierungen – Unverzichtbare Legierungszusätze für die Stahlindustrie
Ferrolegierungen sind essenzielle Komponenten bei der Herstellung von Stahl und Gusseisen. Als Legierungszusätze verbessern sie die mechanischen Eigenschaften, ermöglichen gezielte chemische Anpassungen und sorgen für Prozesssicherheit in modernen Stahlwerken.
Was sind sie?
Ferrolegierungen (engl. ferroalloys) sind Eisenlegierungen mit Metallen wie Mangan, Silizium, Chrom, Molybdän, Vanadium, Titan, Bor oder Nickel. Sie werden vorwiegend in Lichtbogenöfen produziert und dienen:
- der gezielten Zugabe von Legierungselementen,
- der Entschwefelung und Entoxidation,
- der Modifikation der Gefügestruktur.
Häufig verwendete Ferrolegierungen
Legierungstyp | Hauptbestandteile | Haupteinsatzbereiche |
Ferromangan (FeMn) | Mn + Fe | Bau- und Automatenstähle |
Ferrosilicium (FeSi) | Si + Fe | Entoxidation, Kohlenstoffstähle |
Ferrochrom (FeCr) | Cr + Fe | Rostfreie und hitzebeständige Stähle |
Ferromolybdän (FeMo) | Mo + Fe | Werkzeug- und Hochleistungsstähle |
Ferrovanadium (FeV) | V + Fe | Verschleißfeste Stähle |
Ferrotitan (FeTi) | Ti + Fe | Reduktion von Stickstoff, Zähigkeitssteigerung |
Ferroborm (FeB) | B + Fe | Ultraharte Spezialstähle |
Bedeutung in der Stahlherstellung
Legierungen mit Eisen beeinflussen direkt:
- Korrosions- und Temperaturbeständigkeit,
- Schweißbarkeit und Verfestigung,
- Reduktion von Gas- und Nichtmetalleinschlüssen,
- Einhaltung von Normen (z. B. EN 10025, ISO 4957).
Qualitätsanforderungen und Lieferformen
Je nach Ofentyp werden Ferrolegierungen geliefert als:
- Körnungen (10–50 mm),
- Pulver (<3 mm) für Dosieranlagen,
- Briketts / Pasten für EAF / Induktionsöfen,
- niedrig-P/S-Materialien für Reinheitsstähle.
Jede Charge erfordert Laboranalyse, REACH-konforme Sicherheitsdatenblätter und Transportdokumente.
Risiken durch minderwertige Legierungen
Fehlerhafte Legierungen führen zu:
- Einschlüssen und Gefügestörungen,
- unkontrollierbaren chemischen Reaktionen,
- Ausschussproduktionen und Normabweichungen.
Weltmarkt für – Verfügbarkeit und Trends
Der Markt ist geprägt durch:
- Energiepreise,
- Rohstoffverfügbarkeit,
- Exportquoten aus China, Indien, Südafrika,
- schwankende Nachfrage in der Stahlindustrie.
Stabile Lieferketten und Lagerhaltung in Europa sind entscheidend.
Lager- und Bestandsmanagement in Stahlwerken
Wichtig sind:
- digitale Lagerüberwachung,
- automatische Dosiersysteme,
- Puffermengen für kontinuierliche Produktion,
- schnelle Reaktion auf Änderungen der Stahlgüten.